Die Küche ist ein Hochdruckumfeld – und das Interview testet, ob du dem gewachsen bist. Arbeitgeber suchen Köche, die unter Stress funktionieren, im Team harmonieren und für ihr Handwerk brennen. Leidenschaft lässt sich nicht fälschen – aber du kannst lernen, sie überzeugend zu vermitteln.
Insider-Tipp: Informiere dich über das Restaurant vor dem Gespräch: Speisekarte anschauen, Küchenstil verstehen (französisch, regional, modern?), vielleicht sogar vorher essen gehen. Wenn du zeigst, dass du das Konzept verstehst, hebst du dich von Bewerbern ab, die einfach nur einen Job suchen.
Stressresistenz: Die wichtigste Eigenschaft
In der Küche ist Stress der Normalzustand – besonders während des Abendgeschäfts. Bereite Beispiele vor, wie du in chaotischen Situationen den Überblick behältst: Mehrere Bestellungen gleichzeitig, ein ausgefallenes Gerät, ein Kollege wird krank. Zeige, dass du unter Druck nicht die Kontrolle verlierst, sondern Prioritäten setzt und das Team zusammenhältst.
Das Probekochen: Deine wichtigste Prüfung
Die meisten Küchen verlangen ein Probekochen – oft wichtiger als das Gespräch selbst. Frage vorher unbedingt nach: Welche Küche? Welche Zutaten stehen zur Verfügung? Wie viel Zeit? Wähle Gerichte, die deine Stärken zeigen, aber realistisch umsetzbar sind. Achte auf perfekte Mise en place, sauberes Arbeiten und professionelles Zeitmanagement. Arbeitgeber beobachten nicht nur das Ergebnis, sondern deinen gesamten Arbeitsstil.
Häufiger Fehler: Stress als Schwäche darstellen oder sagen "Ich arbeite nicht gern unter Druck". In der Gastronomie ist Stress unvermeidlich – wer das nicht akzeptiert, passt nicht in die Küche. Zeige stattdessen, wie du mit Druck umgehst und ihn sogar als Antrieb nutzt.
HACCP und Hygiene: Pflichtthema
Hygienekenntnisse werden vorausgesetzt und oft abgefragt. Sei sicher in HACCP-Grundlagen: Kühlketten, Temperaturkontrolle, Zonierung im Kühlschrank, Allergenkennzeichnung. Wer hier unsicher wirkt, wirkt unprofessionell. Zeige, dass du Hygiene nicht als lästige Vorschrift siehst, sondern als Grundlage guter Küche.
Teamarbeit: Die Küchenbrigade funktioniert nur gemeinsam
Eine Küche ist wie ein Orchester – alle müssen zusammenspielen. Bereite Beispiele vor, wie du im Team funktionierst: Kommunikation mit Kollegen, Unterstützung bei Engpässen, Umgang mit Hierarchien. Chefköche achten darauf, ob du ins Team passt, nicht nur ob du kochen kannst.
Übung macht den Meister: Trainiere Fragen zu Stresssituationen, Teamkonflikten und kulinarischer Kreativität. Unser KI-Interview passt sich deinen Antworten an – wie in einem echten Gespräch mit dem Küchenchef.
Gehalt: Realistische Erwartungen
Die Gastronomie zahlt leider nicht üppig: Berufseinsteiger starten bei ca. 1.700-2.000 € brutto. Mit Erfahrung sind 2.300-2.800 € realistisch. Sous Chefs verdienen ca. 2.500-3.500 €, Küchenchefs 3.000-4.200 €. In gehobenen Restaurants und Hotels ist mehr drin. Berücksichtige bei der Bewertung auch Trinkgeld, Personalessen und Arbeitszeitmodelle.
Bereit für dein Koch-Interview?
Übe Fragen zu Stresssituationen und zeige deine Leidenschaft.
Kostenlos übenTypische Fragen im Bewerbungsgespräch
Wie gehen Sie damit um, wenn mehrere Bestellungen gleichzeitig reinkommen?
Zeige Organisation und Ruhe: Mise en place vorbereiten, Bestellungen nach Zubereitungszeit sortieren, klare Kommunikation mit dem Team ("Drei Hauptgänge in fünf Minuten"). Betone, dass du unter Druck strukturiert bleibst – nicht hektisch wirst.
Was ist Ihr kulinarisches Spezialgebiet?
Sei konkret: "Ich habe mich auf Saucen und Fonds spezialisiert" oder "Meine Stärke liegt bei Desserts". Erkläre, wie du dich darin weiterentwickelt hast. Zeige Leidenschaft, aber übertreibe nicht – Glaubwürdigkeit zählt.
Wie würden Sie mit einer Reklamation umgehen?
Zeige Professionalität: Problem ernst nehmen, schnell neu zubereiten, aus Fehlern lernen. Betone deinen Qualitätsanspruch – "Ich würde das Gericht sofort neu machen, kein Gast sollte mit einem Mangel nach Hause gehen."
Weitere typische Fragen für Köche lernst du in unserem Premium-Training – und vor allem kannst du die Antworten darauf mit KI-Feedback üben!
Wichtige Soft Skills
Belastbarkeit
MussLange Arbeitszeiten, Hitze und Zeitdruck erfordern mentale und körperliche Stärke
Teamfähigkeit
MussEine Küche funktioniert nur als eingespieltes Team
Kreativität
WichtigNeue Gerichte und Präsentationen entwickeln
Hygienebewusstsein
MussHACCP und Lebensmittelsicherheit sind nicht verhandelbar
Häufige Fehler vermeiden
- Hygienevorschriften nicht ernst nehmen
- Beim Probekochen unorganisiert arbeiten
- Kritik am Essen oder Konzept des Restaurants
- Keine Leidenschaft fürs Kochen zeigen
- Ungepflegtes Erscheinungsbild
Der Bewerbungsprozess
Typischer Ablauf
Mögliche Tests
Gehaltsübersicht
Quelle: DEHOGA, Gehalt.de 2025 • Stand: Dezember 2025
Rückfragen an den Arbeitgeber
Am Ende des Gesprächs kommt fast immer: „Haben Sie noch Fragen?"
„Wie ist die Küchenhierarchie aufgebaut und welche Posten sind zu besetzen?"
„Wie sieht die Speisekarte aus und gibt es Raum für eigene kreative Ideen?"
Unser Premium-Training enthält weitere Rückfragen speziell für deinen Beruf.
Video-Interview Tipps
- Video-Interviews sind in der Gastronomie unüblich
- Falls doch: Fotos von eigenen Gerichten vorbereiten
- Leidenschaft fürs Kochen auch virtuell vermitteln
- Auf persönliches Kennenlernen oder Probekochen drängen
Tipp: Teste Audio & Video 15 Min. vorher und halte eine Telefonnummer bereit.
Häufige Herausforderungen
Das Probekochen
Frage vorher nach allen Details: Welche Küche, welche Ausstattung, welche Zutaten, wie viel Zeit? Wähle Gerichte, die du sicher beherrschst. Achte auf perfekte Mise en place und sauberes Arbeiten. Die Art, wie du arbeitest, zählt genauso wie das Ergebnis.
Fragen zu Arbeitszeiten und Belastung
Sei ehrlich, aber positiv: Gastronomie bedeutet Abend- und Wochenendarbeit. Zeige, dass du das weißt und akzeptierst. Frage aber nach Dienstplänen und freien Tagen – das ist legitim und zeigt Professionalität.
Anforderungen
Wichtige Fähigkeiten
- Kulinarische Fähigkeiten und handwerkliches Können
- HACCP-Kenntnisse und Hygienestandards
- Stressresistenz und Belastbarkeit
- Teamfähigkeit und Kommunikation
- Kreativität und Lernbereitschaft
- Warenkunde und Kalkulation
Qualifikationen
- Ausbildung zum Koch / zur Köchin (3 Jahre)
- Weiterbildung zum Küchenmeister möglich
- Quereinsteiger mit Gastro-Erfahrung und Motivation
Arbeitsumfeld
Vorteile & Nachteile
Vorteile
- Kreative Arbeit mit sichtbaren Ergebnissen
- Teamgeist und Zusammenhalt in der Küchenbrigade
- Abwechslungsreiche Tätigkeit, kein Tag wie der andere
- Internationale Karrieremöglichkeiten
- Leidenschaft zum Beruf machen
- Trinkgeld und Personalessen als Zusatzleistungen
Nachteile
- Niedrige Gehälter im Branchenvergleich
- Hohe körperliche und psychische Belastung
- Schwierige Work-Life-Balance (Abende, Wochenenden)
- Hitze, Zeitdruck und lange Stehzeiten
- Hohe Fluktuation in der Branche
Häufig gestellte Fragen
Wie bereite ich mich auf das Bewerbungsgespräch als Koch vor?
Informiere dich über das Restaurant: Speisekarte, Küchenstil, Philosophie. Bereite dich auf ein Probekochen vor: Gerichte, die du sicher beherrschst. Frage vorher nach Details (Küche, Zutaten, Zeit). Zeige deine Leidenschaft fürs Kochen und deine Stressresistenz.
Welche Fragen werden im Bewerbungsgespräch für Köche gestellt?
Typisch: Wie gehst du mit Zeitdruck um? Was ist dein Spezialgebiet? Wie reagierst du auf Reklamationen? HACCP-Kenntnisse werden oft abgefragt. Bereite auch eigene Fragen vor: Dienstplan, kreativer Spielraum, Teamgröße.
Wo kann ich das Bewerbungsgespräch als Koch üben?
Auf BewerbungsFreund.de kannst du Fragen zu Stresssituationen und Teamarbeit trainieren. Die KI passt die Fragen deinen Antworten an – so übst du, deine Leidenschaft überzeugend zu vermitteln. Das Probekochen selbst musst du natürlich praktisch üben.
Welche Kleidung ist beim Bewerbungsgespräch als Koch angemessen?
Zum Gespräch: Sauber und gepflegt, aber kein Anzug nötig. Dunkle Hose mit Hemd oder ordentlichem T-Shirt. Saubere Schuhe, gepflegte Hände (wichtig für Köche!). Beim Probekochen wird Kochkleidung meist gestellt – frag vorher nach.
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